Als wissenschaftliche Basis für die Bindungsanalyse können wir die Spiegelneuronentheorie heranziehen. Spiegelneuronen sind ein Resonanzsystem im Gehirn, welches Empfindungen, Stimmungen und Gefühle im Gegenüber zum Erklingen bringt. Diese Spiegelneuronenresonanz bildet die Grundlage für intuitives und spontanes Verstehen und Interaktion, das heißt durch diese Spiegelneuronen werden wir Menschen zu emphatischen und mitfühlenden Wesen. Denn diese Nervenzellen reagieren in uns so, als hätten wir das Gesehene/Erzählte selbst erlebt.
Durch den pränatalen Kontakt zwischen Mutter und Kind fühlt sich dein Baby wahrgenommen und gespiegelt. Inzwischen weiß man, dass genau dies für Babys sowohl neurobiologisch als auch emotional lebenswichtig ist, denn es bildet das Fundament für Urvertrauen. Da Stress die Aktivität der Spiegelneuronen verringert, kann die Bindungsanalyse hier vorbeugend unterstützen.
Die Kommunikation zwischen Dir und deinem Baby kann auf unterschiedliche Weise stattfinden. Zum Beispiel durch innere Bilder, die ihr gegenseitig austauscht oder Gedanken, Empfindungen, Gefühle – es gibt einige Kommunikationsebenen. Diese wahrzunehmen und zu verstehen lernst du in der Bindungsanalyse-Begleitung.
Außerdem lernt dein Baby durch das Spiegeln und den Kontakt mit Dir seine eigene Persönlichkeit kennen und ihr beiden lernt, eure Persönlichkeiten voneinander abzugrenzen. Dieser Prozess ist enorm wichtig für die seelische Entwicklung vom Baby.
Meine Lehrerin, Marion König schreibt sehr schön auf ihrer Webseite darüber, wie man zu einer Babyflüsterin wird:
"Wie viele Schwangere, haben auch Sie vielleicht das intuitive Gefühl, daß Ihr Baby Ihnen manchmal Botschaften mitteilen will, durch Träume, Phantasien oder Bilder, die einfach so auftauchen. Mütter auf der ganzen Welt erzählen sich davon, denn in dieser sehr sensiblen Zeit der Öffnung, durch das neue Leben das sie in sich tragen, kommen Frauen verstärkt in Kontakt mit ihrer Seele und der ihres Babys.
Mit der Mutter-Kind-Bindungsanalyse wird daraus nun eine intensivierte, ganz bewußte, innere Kommunikation. Zwischen Ihnen und ihrem Baby entsteht über eine Art intuitiver Kommunikationskanal, der „Nabelschnur der Seele“, ein tatsächlicher beidseitiger Austausch von Bildern, Gedanken, Empfindungen. Das bedeutet sehr konkret, Sie "sprechen" mit Ihrem Baby - und dieses "antwortet" Ihnen!
Sicher kennen Sie auch das Gefühl, wenn Ihnen ein geliebter Mensch sehr nahe steht, wie Sie sich ohne gesprochene Worte verstehen und spüren wie es einander geht oder wie auch eine Berührung mehr sagen kann wie 1000 Worte - das innere Zwiegespräch mit ihrem Baby funktioniert ähnlich.
Verlieben Sie sich einfach schon jetzt in Ihr Baby, denn dies ist die beste Zeit sich mit dieser kleinen Person, die ein Teil Ihres Lebens geworden ist, ganz vertraut zu machen und mit ihr in Einklang zu kommen. Ein frisch verliebtes Paar redet viel miteinander, beide erzählen und hören sich aufmerksam und interessiert zu, denn beide wollen alles über den anderen erfahren. Die bisherigen, mehrjährigen Erfahrungen mit der Mutter-Kind-Bindungsanalyse zeigen, daß die Mütter mit Ihrem Baby genau diese große Vertrautheit erreichen können und sein Befinden - wie es ihm geht, was es mag und was nicht - so fein wahrnehmen, wie mit einem emotionalen Ultraschall. Sie sind oft ziemlich verblüfft über die große Weisheit der Kleinen. So ließ das ungeborene Baby einer Klientin sie während der „Babystunde“ wissen: „Mama, mach doch nicht immer so einen Stress“, sie war darüber ganz fassungslos und nahm es sich zu Herzen - was dann beiden sehr gut tat.
Sie, als Schwangere, lernen ihren eigenen Körper und alle ihre Gefühle umfassender wahrzunehmen, zu differenzieren und sich auf Ihre Körperempfindungen einzustimmen. Genau das ist die Voraussetzung, um in eine tiefe, empathische Verbindung zu ihrem ungeborenen Baby zu kommen und sich gegenseitig auszutauschen.
Das Besondere daran ist - dieser intensive einfühlsame Kontakt bleibt Ihnen über die Geburt hinaus weiterhin erhalten. Intuitiv verstehen Sie auch später was ihr Baby Ihnen mitteilen will und können dadurch feinfühlig sofort auf seine Bedürfnisse reagieren - Sie sind zur „Babyflüsterin“ geworden.
Die Stärkung der Bindung, sowie die positiven Erfahrungen von Zustimmung und Unterstützung sind eine wichtige frühe Ressource für Ihr Baby. Es kommt dann schon mit vielen wichtigen, guten Erfahrungen auf die Welt: daß es willkommen ist bei anderen Menschen, daß es von Anfang an als Persönlichkeit wahrgenommen und geachtet wurde, daß es gut und lustvoll ist, einen eigenen Körper zu haben und seine Bedürfnisse wahrzunehmen, daß die Welt ein Platz ist, der Sicherheit bietet und in dem man sich entspannen kann. Das hat Einfluß auf die positive Gefühlsentwicklung, der Bildung von Urvertrauen und sorgt beim Gehirnaufbau Ihres Babys für die vermehrte Bildung der Synapsen für Glück und Zufriedenheit.
Aus den fundierten Forschungen der Pränatalpsychologie ist bekannt, daß viele Gefühle und Geschehnisse rund um Schwangerschaft und Geburt ihren Ursprung in der eigenen Psyche, sowie der vorgeburtlichen Zeit im Leib der eigenen Mutter und den eigenen Geburtserfahrungen haben. Darum ist die Bindungsanalyse in besonderen Maße zu empfehlen, wenn eines oder mehrere der folgenden Themen für dich relevant sind:
Vielleicht gab es Komplikationen während deiner eigenen Geburt wie z. B. vorzeitige Wehen, Blutungen, Nabelschnurumschlingung, eine Zangen- oder Saugglockengeburt oder einen Kaiserschnitt. Normalerweise können wir uns an diese früheste Lebenszeit nicht bewusst erinnern, doch unser Körper speichert in jeder seiner Zellen diese frühen prägenden Erfahrungen im Körpergedächtnis ab – und tendiert dazu sie unbewusst weiterzugeben.
Die Bindungsanalyse unterstützt dich darin diese Erfahrungen nicht an dein Baby weiterzugeben, sondern eventuell daraus entstandene Belastungen aufzulösen und vorhandene Ängste zu verringern. Gleichzeitig hilft sie dir dein Selbstvertrauen zu stärken - für eine gute Geburtserfahrung für dich und dein Baby.
Zusätzlich können im Vorfeld Konflikte, Blockaden, sowie negative Erfahrungen aus eigenen vorausgegangenen Schwangerschaften und Geburten verarbeitet werden, wie z.B. frühere Schwangerschaftsabbrüche, Fehlgeburten, Frühgeburten, traumatische Geburtserlebnisse oder Kaiserschnitt.
In der aktuellen Schwangerschaft gibt es möglicherweise Risiken die den weiteren natürlichen Verlauf beeinträchtigen wie Blutungen, häufiges Erbrechen, Frühgeburtstendenzen, Entwicklungsverzögerungen des Babys durch Störungen in der Plazenta – auch hier hat sich die Bindungsanalyse als sehr hilfreich erwiesen. Ebenso, falls du dich in einer stressigen Lebenssituationen befindest, Ängste vor der Geburt hast, dich durch die Schwangerschaft verunsichert fühlst, oder während der Schwangerschaft einen schweren Verlust erlitten hast.
Auch bei bislang unerfüllten Kinderwunsch und/oder einer bevorstehenden IVF/ICSI oder wenn du dein Baby schon durch eine künstliche Befruchtung empfangen hast, ist die Bindungsanalyse mit ihrem psychologischen Ansatz eine hilfreiche Unterstützung, damit du wieder ein tiefes Vertrauen in die weibliche Kompetenz deines eigenen Körpers finden kannst. Idealerweise beginnen hier die Sitzungen vor oder zeitgleich mit der medizinischen Behandlung." - www.in-freudiger-erwartung.eu